Freifunk ist ein Projekt in dem es darum geht jedem freien Zugang zum Internet und digitalen Informationen zu ermöglichen. Sei es das einer in neu in die Stadt gezogen ist und noch keinen Anschluss hat ,oder einfach nur weil er es sich  nicht leisten kann. Ein Schüler der vorüber geht und halt keine Flatrate hat oder sei es einfach nur den Ort attraktiver zu machen. Aber wie geht das ? Nun das ist ziemlich einfach. Man hat einen WLAN-Router übrig ,oder man beschafft sich einen . Welche Router sich eignen findet man hier. Diesen flasht man dann auf die Software der jeweiligen Community, steckt den WLAN-Router dann an ein freies Port des eigenen Internetrouters und los geht's.  

 

Ist das nicht gefährlich? Nein überhaupt nicht. Der Router bekommt eine IP vom eigenen Router zugewiesen und dann baut er eine VPN-Verbindung zum Einwahlrechner her. Die Router vor Ort laufen als Layer 2 Router und vergeben somit auch keine IP-Adressen. Der DHCP läuft auf dem Server in der Ferne. Es ist also nicht möglich das ein Nutzer des Freifunks in das Heimnetz schauen kann und Zugriff hat.

 

Wie ist denn das mit der Störerhaftung? Die Störerhaftung ist weitestgehend abgeschafft. Freifunk gilt als Provider und somit ist man auch wenn ein Nutzer mal Blödsinn machen sollte außenvor. Da die IP Adressen ja auch nicht vom eigenen Router vergeben werden und auch keine Einwahl erfolgt spielt dieses für einen selbst kaum eine Rolle.

Was ist denn mit der eigenen Bandbreite geht die da nicht zurück oder ist dann eingeschränkt? Natürlich teilt man die Bandbreite mit den Freifunknutzern. Aber es gibt die Möglichkeit entweder im eigenen Router den Vorrang des eigenen Verkehrs einzustellen oder man stellt in der Software des Freifunkrouters ein wieviel man an Bandbreite freigeben möchte. allerdings zeigt die Erfahrung das so viele Nutzer gar nicht im eigenen Knoten unterwegs sind das einem die Bandbreite nicht ausreicht.

 

Wenn jeder Haushalt bei Freifunk mitmacht ,könnte Freifunk nicht sogar ein riesiges eigenes Netz sein ? Prinzipiell ja . Ein Freifunkrouter der in seinem Funkbereich einen weiteren Freifunkrouter findet , verbindet sich mit diesem und baut ein Meshnetzwerk auf. In diesem brauchte dann nur einer der Router einen Internetzugang. Dies geht natürlich auch mit weiteren Freifunkrouter . Wenn also in diesem Netzwerk zwei Router Internetzugang haben und bei einem Anschluss der  Bagger zuschlägt wäre das Freifunknetz über den zweiten immer noch mit Internet versorgt.

 

Alles in allem ist Freifunk eine nützliche Sache. Wenn man bedenkt das die Bandbreite die man beim eigenen Provider bezahlt die meiste Zeit nicht genutzt wird,  wenn man nicht zu Hause ist und dann ja auch nicht ständig, macht das die Sache etwas runder. Auch die Stromkosten für den Freifunkrouter sind sehr überschaubar und sind ehr im einstelligen Bereich im Jahr. Wer also gerne mit Netzwerktechnik arbeitet ist bei Freifunk gold richtig. Aber auch wer einfach nur einsteigen möchte und die ganze Sache nützlich findet kann gerne mit machen. Hilfe und Unterstützung findet man im Freifunk-Wiki und bei einer Community in der Nähe.